Für die Zukunft des Stadtwaldes sind viele verschiedene Perspektiven und Interessen entscheidend – die der Bürger:innen ebenso wie die der betroffenen Verbände und Interessensvertreter:innen, z.B. Jagd- oder Naturschutzverbände. Diese Anliegen werden gesammelt und in den Gesamtprozess eingebunden. Denn die Perspektiven, das Wissen und die Ideen der verschiedenen Interessensgruppen sollen die Bürger:innen neben wissenschaftlichen Erkenntnissen bei ihrer Entwicklung und Bewertung von Konzepten für den Stadtwald unterstützen. Diese Einbindung ermöglicht den Bürger:innen auch, einzuordnen, wie sich die Verwirklichung von bestimmten Handlungsoptionen auf unterschiedliche Gruppen auswirken kann.
Grundsätzlich sind folgende Gruppen als Interessensgruppen beim Beteiligungsprozess zum Stadtwald vertreten: Mitglieder der Amtsverwaltung Biesenthal-Barnim, Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung sowie lokale Vereine, organisierte Interessensgruppen oder andere Institutionen, die von der Zukunft des Stadtwaldes direkt oder indirekt betroffen sind.
Folgende Gruppen wurden in der ersten Sitzung des Projekt-Steuerkreises, bestehend aus Mitgliedern aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, Mitgliedern der Amtsverwaltung, Vertrter:innen des Projektkonsortiums und dem ehrenamlichen Bürgermeister Carsten Bruch, am 9. März 2021 für die Teilnahme ausgewählt und nehmen am Projekt teil:
April und Mai 2021: Interviews zu Problemen, Zielen und Lösungsansätzen
Dieser gemeinsame, wissenschafts- und werteinformierte Deliberationsprozess über Handlungsalternativen ist vielversprechend, insofern er
(1) Lernen über neue, relevante Aspekte von Handlungspfaden und über gänzlich neue Handlungsoptionen bei allen Beteiligten – einschließlich der Wissenschaft – bewirken kann;
(2) sowie relativ hohe Legitimität, Ownership und sogar politische Konvergenz selbst in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft.
Dies kann zu nachhaltigeren und zugleich langfristig politisch tragfähigen, inhaltlich aus mehreren Perspektiven sinnvollen Waldnutzungskonzepten führen.
Das Projektkonsortium möchte dieses dann in Biesenthal demonstrierte und wohldokumentierte Verfahren systematisch als ein „Leuchtturmprojekt“ in andere Kommunen in Brandenburg und weiteren Bundesländern mit ähnlichen Waldkonflikten tragen. Auch die entwickelten inhaltlichen Ideen für Waldmanagement – hypothetische Beispiele: auf Natur-Tourismus ausgerichtete, auch wirtschaftlich attraktive Konzepte; ökologisch-wirtschaftlich-sozial hochintegrierte Waldweide-Konzepte; usw. – werden weitergegeben, soweit auf andere Kontexte übertragbar.
Dann wenden Sie sich direkt an uns:
teilnehmen@civilog.de
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